Moderne Mainboard sind in der Regel mit zwei IDE-Anschlüssen ausgestattet, woran über ein Flachbandkabel mit 40poligen Anschluß jeweils zwei IDE- bzw. ATAPI-Geräte angeschlossen werden können; dazu gehören z.B. IDE-Festplatten, CDROM-Laufwerke, ZIP-Drive. Die angeschlossenen Geräte werden entweder als Master oder Slave eingestellt, womit eine logische Reihenfolge festgelegt wird:
Übliche PC-Systeme haben eine IDE-Festplatte und ein CDROM-Laufwerk. Man könnte diese Geräte auf die beiden zur Verfügung stehenden IDE-Anschlüsse aufteilen oder aber über ein einziges Kabel anschließen. Falls nur ein IDE-Kabel vorhanden ist, hat man keine Auswahl. In Ausnahme-Fällen könnte es vorteilhaft sein, eine Trennung zwischen Geräten vorzunehmen, die mit stark unterschiedlichen Übertragungs-Geschwindigkeiten arbeiten.
Moderne Festplatten unterstützen den UltraDMA100-Modus (auch: ATA-100). Hierfür wird ein besonderes Kabel benötigt; es hat zwar weiterhin 40polige Anschlüsse, aber ein 80poliges Flachbandkabel. Der blau markierte Anschluß gehört an das Mainboard, sonst wird das Kabel nicht erkannt. Normalerweise sind die IDE-Controller moderner Mainboards abwärtskompatibel, so daß auch ältere Festplatten von neueren Mainboards unterstützt werden.
Besonders ältere Mainboards unterstützen jedoch nicht beliebig große Festplatten. In der Vergangenheit gab es verschiedene Kapazitätgrenzen, z.B. 528MB, 2100MB, 8400MB, 30GB. Falls eine Festplatte aufgrund ihrer Größe nicht unterstützt wird, könnte ein BIOS-Update für das Mainboard helfen. Falls dies nicht vorhanden ist, dann behilft man sich mit der Festplatten-Manager-Software, die der Festplatten-Hersteller in der Regel kostenlos zur Verfügung stellt.
Softwareseitig sollte ein IDE-Treiber installiert sein, damit die Festplatten ihre volle Leistungsfähigkeit entfalten können. Bei Windows 98 und späteren Betriebssystemen braucht man sich in der Regel keine Gedanken dazu machen, denn hier sind Treiber für die meisten Chipsätze bereits integriert.
Einige Mainboards sind mit einem zusätzlichen IDE-RAID-Controller bestückt und bieten zwei weitere IDE-Schnittstellen. Es lassen sich hierbei nicht nur weitere Festplatten anschließen, sondern es lassen sich auch 2 oder 4 Festplatten so zusammenschalten, daß sich dadurch wahlweise die Betriebssicherheit oder Geschwindigkeit steigern läßt.
Nicht unerwähnt bleiben soll der SCSI-Standard für Festplatten, Scanner, Streamer, CDROM uvm. Allerdings ist ein entsprechender Controller nur selten auf dem Mainboard integriert. Dieser Standard hat zwar einige Vorteile, jedoch sind SCSI-Controller und -Geräte im Verhältnis zu IDE teurer und daher hauptsächlich im professionellen Bereich zu finden.